Rücktritt des 1. Vorsitzenden

Liebe Mitglieder,

letzte Woche hat der ehemalige 1. Vorsitzende des MSCO, Wilhelm Kurz, auf der Monatsversammlung den Verein als sinkendes Schiff dargestellt. Normalerweise verlässt der Kapitän ein sinkendes Schiff als letztes. Da es im Verein aber genug Matrosen gibt, die alles besser können, werde ich schweren Herzens die Brücke räumen.

Dabei ist der Verein in meinen Augen aber kein sinkendes Schiff, sondern eher ein Gebäude, das auf einem wieder soliden Fundament steht. Eine längst überfällige neue Satzung wurde beschlossen, ein neuer Pachtvertrag über 30 Jahre ist in trockenen Tüchern und der Verein genießt international wieder ein hohes Ansehen. Unsere Jugend zeigt sportliche Glanzleistungen und wir führen die Tabellen von Bayern- und Teamcup souverän an. Trotzdem mangelt es, wie in allen anderen Vereinen aber auch an Mitgliedern, die helfen, das Haus in Schuss zu halten. Renovierungsmaßnahmen wie eine neue Stadionelektrik und Lautsprecheranlagen stehen an und sind notwendig. Trotz ständigen Stromausfällen und dem Lob für unsere Leihanlage an Fronleichnam, wird ständig unsachlich kritisiert und manche versuchen an 35 Jahre alter Tontechnik daran festzuhalten. Unser Stadionsprecher sagte letztes Jahr, wenn unser bester CD-Player noch einen Henkel hat, sagt das viel über uns aus. Auch muss der Umbau der Barriere auf die neuen Richtlinien FIM / DMSB vor Saisonbeginn 2017 erledigt sein

Ich habe versucht, dem Verein ein moderneres Gesicht zu geben, ein neues Logo, das Tradition und Moderne verbindet, wurde erstellt, die Homepage neu und übersichtlicher gestaltet. Die neuen Medien wie Facebook erreichen durchschnittlich 5000 Bahnsportinteressierte pro Woche, unsere Videos haben mehr als 10.000 Menschen angesehen. Die Idee neue Menschen für den Bahnsport zu interessieren, kann nur langfristig umgesetzt werden. Trotzdem ergab unsere Umfrage schon an Fronleichnam, dass zahlreiche Besucher zum ersten Mal ein Speedwayrennen besucht haben. Bewegte Bilder überzeugen von unserem tollen Sport eben mehr, als Bilder in der Zeitung.

Trotzdem wird an Allem nur kritisiert, es werden gezielt Unwahrheiten gestreut und der Verein von den eigenen Mitgliedern in Misskredit gebracht. Diese ständigen, auch persönlichen Beleidigungen, gehen auch nicht spurlos an meiner eigenen Gesundheit vorbei. Der Spaß und die notwendige Gelassenheit haben gelitten. Bei denjenigen die das zu spüren bekommen haben, möchte ich mich ausdrücklich entschuldigen.

Auch wird die von mir vorgegebene Linie nicht mehr von allen Vorstands- und Beiratsmitgliedern getragen. Der Verein wird demokratisch geführt, Entscheidungen werden gemeinschaftliche gefällt. Darüber setzte ich mich als 1. Vorsitzender nicht hinweg. Wenn allerdings die Linie der Vereinsgremien nicht mehr meinen Überzeugungen entspricht, kann ich den Verein auch nicht mehr nach bestem Gewissen nach außen vertreten.

Ich stelle nun also meinen Posten als 1. Vorsitzenden mit sofortiger Wirkung zu Verfügung und biete all denjenigen, die es immer schon besser wissen, die Gelegenheit, einen tollen Verein, mit tollen, fleißigen Mitgliedern zu führen und die Verantwortung zu übernehmen.

 

Stefan Lochner