MSC Olching beim Speedway Team Cup-Drama in Herxheim letztlich nur Gesamtvierter

 

Lädiert, aber dennoch hochmotiviert ging die Olchinger Speedway Team Cup Mannschaft am vergangenen Sonntag ins letzte Rennen in Herxheim. Immerhin wurde das MSCO-Team im Vorfeld bereits als Titelfavorit gehandelt. Dass nach einer überaus erfolgreichen Saison letztlich dann nur der vierte Platz in der Gesamtwertung heraussprang, war einer Verkettung unglücklicher Umstände geschuldet.

Am Vorabend des Team Cup Rennens hatte sich Valentin Grobauer in Frankreich bei einem Rennen das Schlüsselbein gebrochen. Teamchef Stephan Wunderer hatte alles versucht, um kurzfristig noch einen Ersatz zu finden – jedoch vergeblich. Die MSCO-Truppe war bereits seit längerer Zeit lädiert: sowohl Tim Wunderer als auch Philipp Schmuttermayer mussten jeweils wegen einer Beinverletzung pausieren.

Letztlich wurde dann beschlossen, dass die verbleibenden Olchinger Drifter, Team Kapitän René Deddens und Michael Härtel, dann Grobauers Rennläufe aufteilen sollten. Olchings dritter Mann im Bunde, Ben Ernst, konnte hierbei nicht eingesetzt werden, da er als 250 cmm-Fahrer ausschließlich in den Läufen seiner Klasse an den Start gehen durfte.

Für Olching, die „Black Forest Eagles“ aus Berghaupten und die „MC Meißen Hornets“ ging es beim Rennen in Herxheim um den Titel – mit jeweils acht Matchpunkten gingen die Mannschaften dort an den Start. Die „Herxheim Drifters“ selbst hatten mit ihren sechs Matchpunkten von vorneherein keine Chance mehr auf den Meistertitel, drehten aber dennoch auf ihrer nur 260 Meter langen Heimbahn ganz gewaltig am Gasgriff – so gewaltig, dass sie sich den Tagessieg sicherten.

Zwischen den anderen drei Mannschaften entwickelte sich ein dramatischer Kampf, der sich am Ende des Rennens zuspitzte: vor dem letzten Lauf des Tages in Herxheim waren die „Black Forest Eagles“ und der MSC Olching punktgleich, dieser letzte Lauf musste also über den Titel entscheiden.

Es ging heiß her in diesem Lauf und Olchings Michael Härtel ging zu Boden. Die Entscheidung über die Disqualifikation des Sturzverursachers lag nun beim Referee, der in Berghauptens Max Dilger den Verursacher des Laufabbruchs sah. Hätte diese Entscheidung Bestand gehabt, wäre der MSC Olching Meister gewesen. Sowohl Dilger als auch das restliche Team der „Black Forest Eagles“ protestierte lautstark – eine hitzige Diskussion mit dem Schiedsrichter entbrannte. Schließlich wurde dem Referee ein Handyvideo von dem Sturzgeschehen gezeigt, woraufhin er seine Entscheidung revidierte und Michael Härtel für die Wiederholung des Laufes ausschloss. Nun musste Dilger beim Re-Run also nur noch die Ziellinie erreichen, damit die Berghauptener Meister wurden.

Für die Olchinger war das Rennen noch immer nicht zu Ende: es kam zu einem Stechen um den dritten Rang gegen die MC Meißen Hornets – hier musste Michael Härtel noch mal ran, diesmal gegen den amtierenden Deutschen Meister Kevin Wölbert. Letzterer ließ sich natürlich nicht die Butter vom Brot nehmen und holte sich und seinem Team mit einem Sieg den Tagesgesamtplatz drei sowie den Vizemeistertitel.

Der MSC Olching rutschte im Gesamtklassement auf Rang vier ab.

 

Ergebnis Speedway Team Cup 08.10.2017 in Herxheim:

1. Herxheim Drifters, 38 Punkte: Mark Riss 13, Lukas Fienhage 8, Mads Hansen 12, Celina Liebmann 5.

2. Black Forest Eagles 26: Max Dilger 9, Daniel Spiller 5, Ethan Spiller 5, David Pfeffer 3, Leon Maier 4.

3. MC Meißen Hornets 25+3: Kevin Wölbert 13+3, Ronny Weis 2, Richard Geyer 1, Mathias Rex 9.

4. MSC Olching 25+2: Valentin Grobauer N, René Deddens 10, Michael Härtel 9+2, Ben Ernst 6.

Endstand:

1. Black Forest Eagles 10 Matchpunkte, 123 Laufpunkte
2. MC Meißen Hornets 9/144
3. Herxheim Drifters 9/141
4. MSC Olching 8/151
5. Emsland Speedway Team 8/127
6. MC Güstrow Torros 5/99
7. Diedenbergen Rockets 4/108
8. AC Landshut Young Devils 3/96
9. SC Neuenknick 3/95
10. AMC Haunstetten 1/47